Ratgeber | Gefahren erkennen und beheben

In älteren Badezimmern befinden sich potenziell schädliche Stoffe. Saniere jetzt mit umweltfreundliche Alternativen

Schadstoffe in alten Badezimmern: Gefahren erkennen und vermeiden

Das Badezimmer ist einer der persönlichsten Räume im Haus. Es ist ein Ort für Hygiene, Gesundheit und Entspannung. Doch das war nicht immer so. In älteren Badezimmern können sich noch Materialien befinden, die heute als gesundheits- und umweltschädlich eingestuft werden. In der Vergangenheit wurden Baustoffe verwendet, deren Risiken erst später bekannt wurden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf potenziell schädliche Stoffe in älteren Badezimmern und stellen moderne, umweltfreundliche Alternativen für eine nachhaltige Renovierung vor.

Auf diese Schadstoffe solltest du bei deiner Sanierung achten:

Asbest: Ein gesundheitsschädliches Relikt vergangener Zeiten

In den 1950er bis 1970er Jahren war Asbest aufgrund seiner feuerhemmenden Eigenschaften ein beliebtes Baumaterial. Heute ist bekannt, dass Asbestfasern beim Einatmen Krebs erzeugen können. Besonders in älteren Badezimmern kann Asbest in Fliesenkleber, Spachtelmasse oder Rohrisolierungen vorkommen. Die Entfernung sollte deshalb immer von Fachleuten durchgeführt werden, um Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Unser Tipp: Prüfe die alten Materialien deines Badezimmers vor der Sanierung. Für die Entsorgung solltest du Extra-Budget einkalkulieren.

 

Blei in Wasserleitungen: Unsichtbare Gefahr für die Gesundheit

Bleihaltige Wasserleitungen sind vor allem in älteren Gebäuden ein Problem. Das Schwermetall kann ins Trinkwasser gelangen und insbesondere bei Kindern zu neurologischen Schäden führen. Bleirohre sind oft anhand ihrer typischen Optik und Struktur zu identifizieren, doch eine Laboranalyse bietet zusätzliche Sicherheit.

Unser Tipp: Bleirohre sind in der Regel dicker als moderne Rohre, haben einen bläulichen Schimmer und lassen sich leicht mit einem Messer einschneiden.
Du kannst auch eine Laboranalyse deines Wassers durchführen lassen, um es auf Bleikontamination zu testen.

 

Formaldehyd: Der stille Schadstoff in Baumaterialien

Dieser farblose Schadstoff kann aus Holzprodukten, Klebstoffen oder Farben entweichen und Atemwegsreizungen oder Kopfschmerzen verursachen. Um die Konzentration von Formaldehyd im Badezimmer zu reduzieren, sind eine regelmäßige Lüftung sowie der Einsatz emissionsarmer Materialien essenziell.

Tipp: Findest du tatsächlich Quellen von Formaldehyd im Badezimmer, solltest du sie versiegeln, um die Freisetzung des Schadstoffes zu reduzieren.

 

Schimmel: Häufiger Feind in feuchten Räumen

Schimmelbildung ist in Badezimmern aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit besonders häufig. Er kann Atemwegserkrankungen und Allergien auslösen. Wichtige Präventionsmaßnahmen sind regelmäßiges Lüften, die Verwendung wasserabweisender Materialien und die Vermeidung von Feuchtigkeitsansammlungen.

Tipp: Sollte sich bei dir dennoch Schimmel im Badezimmer bilden, ist es wichtig, ihn schnellstmöglich zu entfernen. Häufig werden Reiniger mit Chlor zur Beseitigung eingesetzt. Achte hier unbedingt auf die Materialverträglichkeit.

 

PVC und Weichmacher: Unsichtbare Gefahr in alten Badezimmern

PVC (Polyvinylchlorid) wurde früher häufig für Bodenbeläge, Dichtungen und Duschvorhänge verwendet. Diese Materialien enthalten oft Weichmacher wie Phthalate, die mit der Zeit in die Luft abgegeben werden können. Phthalate stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu stören und langfristig gesundheitliche Schäden zu verursachen.

Tipp: Beim Austausch alter Bodenbeläge oder Duschvorhänge sollten PVC-freie Alternativen wie Linoleum, Kork oder Textilvorhänge bevorzugt werden. Achte beim Kauf auf zertifizierte schadstofffreie Produkte.

 

Schwermetalle in Fliesen und Farben: Wie du Risiken vermeidest

In älteren Fliesen und Farbanstrichen wurden oft Schwermetalle wie Blei oder Kadmium als Pigmente verwendet. Diese Metalle können bei Abnutzung oder beim Entfernen der Materialien freigesetzt werden. Sie sind nicht nur für den Menschen giftig, sondern belasten auch die Umwelt erheblich.

Tipp: Bevor alte Fliesen oder Farben entfernt werden, sollten Proben auf Schwermetalle getestet werden. Beim Entfernen ist das Tragen von Schutzkleidung wichtig. Für die sichere Entsorgung sollte ein Fachbetrieb beauftragt werden.

 

 

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Nachhaltige Materialien: Umweltbewusste Optionen für die Badsanierung

Alte Badmöbel und Armaturen müssen nicht zwangsläufig mit Schadstoffen belastet sein. Dennoch kann bei der Sanierung und beim Austausch alter Badezimmerausstattung auf neue, umweltbewusstere Materialien zurückgegriffen werden.

Für eine moderne und umweltfreundliche Gestaltung des Badezimmers eignen sich Materialien wie Naturstein- oder Zementfliesen, Bambus, Kork und recyceltes Flaschenglas besonders gut. Diese sind langlebig, pflegeleicht und schonen natürliche Ressourcen.

Tipp: Du hast noch eine alte Leiter oder eine Kommode im Keller? Upcycling ist hier das Stichwort. Eine Leiter kann als Vintage-Kleiderständer dienen, die Kommode als Unterschrank für deinen neuen Waschtisch.

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Energie- und Wassersparen: Effiziente Technologien für moderne Badezimmer

Mit wasserreduzierenden Armaturen und energiesparenden LED-Leuchten lassen sich Ressourcen effektiv schonen. Innovative Heizsysteme und nachhaltige Badezimmeraccessoires aus recycelten Materialien vervollständigen ein solches Konzept.

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